Ich schließe dieses Kapitel, das der Muttergottes gewidmet ist, mit den Worten, die sie selbst am Tag der Verkündigung im Jahre 2003 an mich richtete. Es scheint mir, dass diese Botschaft für all jene wichtig ist, die sich Gott nach dem Vorbild der himmlischen Mutter hingeben möchten.
„Ich segne euch meine lieben Kinder an diesem Tag, der mir besonders wertvoll ist.
Ich komme, um euch daran zu erinnern, dass eure Aufgabe darin besteht, der Welt das dreifaltige Leben zu verkünden; das Leben des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Es pulsierte in meinem Herzen, im Herzen meines Bräutigams Josef. Im Haus von Nazareth war es lebendig. Damit eure Verkündigung wirksam und authentisch ist, müsst zuallererst ihr sie mit reinem und unbeflecktem Herzen annehmen, so wie ich es getan habe. Die Verkündigung des dreifaltigen Lebens kann nicht in ein beschmutztes Herz herabkommen, in eine Seele, die voll eigener Interessen ist. Ihr müsst euch immer mehr von jeglichem Interesse befreien, das nicht der Ehre Gottes dient, andernfalls kann die Verkündigung in euch keine Wurzeln schlagen. Sie würde abstrakt bleiben, sie würde euch zwar berühren aber nicht umwandeln.
Die Verkündigung des dreifaltigen Lebens muss euch Tag für Tag umwandeln. Ihr könnt nicht mehr so bleiben, wie ihr wart, wenn ihr die Verkündigung so erhalten habt, wie ich sie erhalten habe; nicht nur deshalb, weil ich schwanger wurde, sondern weil sich in mir mein ganzes Leben veränderte. Nach der Verkündigung des Erzengels, entwickelte sich mein ganzes, persönliches Leben, mein Leben mit Jesus, und durch Ihn mein Leben mit dem Vater im Heiligen Geist. Ihr folgten andere Ereignisse in meinem Leben wie die Darstellung Jesu im Tempel, sein Tod und seine Auferstehung, die alle mit dem anfänglichen Augenblick der Verkündigung verbunden sind. Denn in jenem Augenblick wusste ich schon aufgrund meiner Unbeflecktheit, dass ich die Frucht meines Leibes nicht würde besitzen können. Das wurde mir im Augenblick der Darstellung Jesu im Tempel noch deutlicher. Hier habe ich Jesus dem Vater übergeben, indem ich auf jegliches Recht auf Ihn verzichtete.
Ich möchte euch Folgendes sagen: Wenn ihr unbefleckt seid, könnt ihr keinen Anspruch auf Jesus erheben. Ihr könnt ihn nicht besitzen, denn, wenn ihr ihn wirklich liebt, dann ist Er es, der euch besitzt. Ihr könnt Gott nur durch die Liebe besitzen, niemals aus Interesse oder aus Ehrgeiz, denn Gott lässt sich nicht von euren Interessen und Ambitionen einfangen. Deshalb versucht nicht, das Leben Gottes zu besitzen, noch es zu manipulieren. Es gehört euch nicht, außer wenn ihr es liebt, achtet und annehmt. Die Worte des Erzengels Gabriel waren eindeutig: Jesus war der Sohn des Allerhöchsten, nicht meiner. Das gilt auch für euch. Jesus durchdringt euch, Er liebt euch und wandelt euch um, aber ihr könnt ihn nicht mit euren Netzen einfangen.
Deshalb konnte ich frei unter dem Kreuz stehen, denn ich wusste, dass Jesus mir nicht gehörte und dass Er zum Vater zurückkehren musste, nachdem Er sein Werk vollendet hatte. So muss es für jeden von euch sein: Jesus muss sein Werk in euch vollbringen, nicht das Werk, das ihr wollt. Seid darin frei, lasst euch von Jesus auch unter das Kreuz führen, damit sich sein Wille erfülle. Jesus wird in euch das Werk des Vaters auf vollkommene Weise vollbringen. Er wird es in der Kraft des Heiligen Geistes tun, so wie Er es in mir tat.
Dann werdet ihr die Auferstehung sehen, ihr werdet durch die enge Tür hindurchgehen können, die zum Leben führt, eine Tür, die nur wenige finden, da sich nur wenige von Jesus unter das Kreuz führen lassen. Viele erhalten die Verkündigung, aber wenn sie sie einmal erhalten haben, versuchen sie sofort, die Gnade für die eigenen Interessen zu besitzen. Auf diese Weise kann Jesus in ihnen nicht oder nur sehr begrenzt wirken. Diese Menschen würden gerne das Wirken des Heiligen Geistes auf ihr Niveau einschränken. Das ist heute das Drama vieler Christen: Die Verkündigung des Heils, die mein Sohn unentwegt an jeden Menschen richtet, die der Heilige Geist unermüdlich bringt und die der Vater wünscht, wird herabgewürdigt und in den Netzen des menschlichen Lebens gezügelt, das aus vielen Interessen gemacht ist.